Testfahrt: Mercedes-Benz E300

Die sichere Wahl

Zeit für ein Geständnis. Ich verdanke mein Leben an einen Mercedes-Benz, oder eher die Autowahl meiner Eltern. Ich war knapp fünf Jahre alt als der betrunkene Fahrer eines Tanker-Lasters sich spät Abends mit unserem gras-grünen 280S vor der Klein-Windhoeker Post anlegte.

Der Benz hatte drastisch den Kürzeren gezogen, knapp nach dem zerstörten Kofferraum hielt die sture Fahrgastzelle alle weiteren Versuche des Lasters auf.

Dieses Ereignis und die selbstlose Beschützung springt stets zu Gedanken wenn ich eine glänzende Motorhaube herabschaue und den guten Stern vorfinde, und erinnert mich an die unbeugsame Sicherheit, die diesen Hersteller kennzeichnet.

Die Mittelklasse E-Reihe mag das bevorzugte Fahrzeug von Deutschen Taxifahrern sein, aber das spricht von ihrer einfachen Bedienung, Langlebigkeit, und Insassen-Komfort. Ach ja, ganz zu schweigen von Sicherheit.

Vor zwei Generationen setzte Mercedes einiges aufs Spiel mit dem neuen 4-Augen Gesicht der E-Klasse, das später so erfolgreich wurde, daß der Nachfolger mit ähnlichem Willen gezeichnet wurde. Die neuste Ausgabe zeigt rechteckige Lichter mit C-Klasse Kanten, die eine kurze aber aggresive Front bilden.

Das Seitenbild des Wagens würde vielleicht öde darherkommen wenn es nicht für die kräftige Blechwelle an den Hinterrädern wäre. Diese trifft sich entgültig mit den riesiegen Hinterlichtern, und vollendet ein böses und unkompliziertes Gesicht am Heck des Wagens.

Zuerst war ich nicht überzeugt, doch nach ein paar längeren Blicken zeigt der neue Benz eine konservative aber eindrucksvolle Figur. Drinnen geht es ähnlich zu, und wird jedem Manager ein gutes Zuhause bieten.

Gute Materialien und Ausrüstung sind perfekt verarbeitet; logisch und gemütlich ausgelegt. Die größten überraschungen sind der Start/Stop Knopf und der Gangwahlhebel an der Lenkstange. Das kurze Armaturenbrett weist fünf hübsche Instrumente auf, und enthält auch das große Infotainment-Display wie auch in der jetzigen C-Klasse.

Die Information und Einstellungen werden durch den silbernen Drehknopf auf der Mittelkonsole kontrolliert, und geben Ihnen die Wahl von (abhängig des Models) Musik, Navigation, Telefon und Fahrzeugeinstellungen. Die Bedienung ist einfach und schnell gelernt; das Radio/CD System und Knöpfe am Steuerrad dienen auch Ihren Wünschen.

Die meiste Information ist auch im digitalen Display des Tachometers enthalten, welches Sie auch auf ungewolltes Bahnwechseln, Objekte im toten Winkel, und Kaffeepausen hinweisen wird. Nach ein paar Tagen hatte ich unzählige Airbags, sanfte Beleuchtung, Sitzheitzung, verblüffenden Beinraum im Font, automatische Gurtstraffer, zwei 12V Steckdosen und einen Flaschenhälter gefunden; aber keine Kaffeemaschine.

Macht nichts; die gute Klima Anlage sitzt weit unten in der Hauptkonsole und dessen mattes Holz und silberne Zierteile treffen sich mit der geräumigen Mittelkonsole und ihren Getränkehältern, wegen der Abwesendheid eines Ganghebels.

Die Sitze bieten gute Unterstützung und einigermaßen hartes Polster, verstellbar in alle beliebigen Richtungen. Das Steuerrad lässt sich auch gut verstellen, und bietet zwei Schaltpedalen für sportlichere Fahrer.

Diese beleben das etwas gemütliche 7-Gang Automatikgetriebe, aber es wird (genau wie die Schlupf- und Stabilitäts-kontrolle) keine Faxen oder mutswilligen Misbrauch dulden. Der E300 ist halt ein richtiger Mercedes; wenn Sie qualmende Reifen und Drehzahlbegrenzer mögen, bestellen Sie am besten einen AMG.

Das sichere und vorzügliche Verhalten ist auch im Rest des E300 vorzufinden. Seine Federung ist noch eine angenehme Verbesserung über die des Vorgängers; sie konzentriert sich auf fabelhaften Komfort aber bewältigt eine gelegentliche und kurvenreiche Landstraße mit erfreulichem Können.

Unebene Straßen und holperige Wege brachten mich schließlich zum Schmunzeln, weil die neue E-Klasse die ungewollten Eindringlinge so vernichtet wie es andere Fahrzeuge noch erst lernen müssen. Beim nächsten Besuch des Frankfurter Flughafens suche ich mir sofort die neueste gelbe E-Klasse.

Fahrleistungen folgen einem ähnlichen Rezept von seidenweicher Bestätigung daß es sich hier um einen E handelt. Mit 7 Gängen zur Wahl findet der 170kW 3 Liter V6 stets den Richtigen um mit schnurrendem V6 Röcheln zu überholen, oder bei super-niedrigen Umdrehungen (und Verbrauch) auf der Autobahn zu schweben.

Der E300 ist weniger ein Sportwagen als ein fantastischer Mittelklasse Luxus-Express. Vor allem auf langen Strecken kommen diese Eigenschaften zum Vorschein, und folgen denen seines Vorgängers (und meinem Bericht) als ich enttäuscht war, daß meine Reise endete. Sollte sich die Gelegentheit bieten, würde ich einen E300 liebendgerne nach Windhoek und zurück fahren.

Doch zurück zum Wagen: die neue E-Klasse hat noch mehr Überraschungen auf Lager, auch in Ihrem täglichen Gebrauch im südwesten Afrikas. Die Steuerung ist viel prezieser als vorher, und die etwas anspruchslosen Mercedes Bremsen wurden durch deutlich mehr gehorsame Eisen ersetzt.

Ich bitte um Entschuldigung, daß ich nicht die ganzen Sicherheitsysteme des Wagens genannt habe, aber ich bin eingeschränkt von einer bestimmten Anzahl Wörter! Und wie schon im ersten Paragrafen erwähnt, wenn es nicht für die Mercedes-Benz Sicherheits Standarte wäre, würden Sie diesen Artikel heute nicht lesen.

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