Testfahrt: Renault Megane dCi Dynamique

Dynamique, magnifique!

Leider kann ich diese Woche nicht an witzige oder kluge Sprüche über meinen Testwagen denken, warscheinlich weil mein Französisch äußerst bescheiden ist. Trotzdem war ich sichtlich aufgeregt über Galimoto’s neuestes Testopfer – der neue Renault Megane.

Unser wöchentliche Besucher rollte in meine Einfahrt mit einem dunkelgrau-metallic Mantel und fröhligen Nagelgeräuschen von seinem 1.9 Liter dCi Turbodiesel Motor. Vermeiden wir am besten das Thema seines Vorvater’s Aussehen, denn der Neuling ist hübsch gezeichnet und sammelte nur positive Kommentare in meiner Obhut.

Das gelegentliche Mistrauen von Familie und Freunde begründet die hektische Reperatur, die Renault an ihrem Bild und Produkten vornimmt, und nach ein paar Tagen Megane scheint es als ob Ihre Anstrengung nicht umsonst war. Renault hat anscheinend die neueste Modellpalette in Südafrika.

Megane’s Nase richtet sich nach der neuen Familiengesicht Design-richtung die die meisten Hersteller mit verschiedenem Erfolg anstreben, und wenn manche Leute beim Vorgänger (und dessen Hinterteil) noch wegschauen mußten, zeigt der Neue ein ziemlich schickes derriere.

Das Profil des Wagens zeigt weitere moderne Designelemente wie eine erhöhte und Fußgängerfreundliche Kühlerhaube, und fließende Falten im Blechkleid. Unser Testwagen war auch mit einem doppel-Glas Sonnendach versehen, wovon nur die vordere Hälfte sich öffnen ließ.

Dadurch fließt mehr Sonnenlicht und frische Luft in eine Kabine, die wirklich nur als Französisch beschrieben werden kann. Armaturenbrett, Sitze, Türen und Verkleidung sind hochmodern und elegant; schwarzes Leder trifft silberne Akzente und Kunstoff in einer gut verarbeiteten Hochzeit.

Man findet die meisten Bequemlichkeiten wie doppel-Zonen Klimaanlage, Zentralverriegelung, schlaue Servolenkung, mp3 CD/Radio mit Bluetooth und TomTom Navi, 60/40 Rückbank, automatische Lichter und Scheibenwischer, plus elektrische Fenster und (außen beheizbare) Spiegel.

Um noch französischer (vive la difference unsw.) zu sein, gleichen die Instrumente etwas aus dem Raumschiff Romulus. Sie sind schwer zu beschreiben in einem Satz, also empfehle ich Lesern um diese Kombination von analog und digital Geräten selbst zu erforschen.

Jetzt würde ich gerne berichten, daß alle Bedienelemente sinnvoll und logisch verteilt sind. Aber ich würde lügen. Sie sind nicht. Das Radio hat keinen display, also versucht der Tomtom sein Bestes um Hilfe zu bieten. Radio und Klang information sind aber sehr beschränkt, was auch von einem Navigerät erwartet werden kann.

Rechts an der Lenksäule sitzt der traditionelle Renault Klang/Radio/Telefon Hebel, dessen einfache Bedienung schnell gelernt ist. Aaaber, das Tomtom Bedienteil sitzt im Tunnel zwischen den zwei Vordersitzten.

Dahinter befindet sich ein einsamer Kippschalter für Geschwindigkeitsbegrenzer und Tempomat, dessen Einstellung nur durch die zwei (einzigen) Knöpfe am Steuerrad geschehen. Und den farbfrohen Bordcomputer verändert man mit einem Knopf am Scheibenwischer Hebel.

Wie Sie vielleicht bemerken, war ich nicht umbedingt beeindruckt mit dem ergonomischen Zen des Megane. Trotzdem gewöhnt man sich an alles, und bald folgten alle Geräte (inklusive der blitzschnelle Tomtom Navi) artig meinen Aufträgen.

Und außerdem konnten sie mich nicht ablenken von dem kraftvollen (96kW/130hp) und lebendigen (300Nm) Turbodiesel, der seine Kraft geschmeidig und eifrig durch ein 6-Gang Schaltgetriebe an die Vorderräder schickt. Bei Vollgas trifft der 1.9 dCi 100km/h in 9.5 Sekunden, und erreicht entgültig 210km/h.

Im Alltag wird der Wagen sich mit 5.1L/100km Diesel vergnügen (ich schaffte nur 7.3) und stößt durchschnittlich nur 135g CO2/km aus. Dank eines 60L Kraftstofftanks können die meisten Besitzer sich auf über 1000km pro Tankfüllung freuen.

Und wie es sich für französische Stufenhecks gehört, klammerte der Megane sich vehement an den von mir angepeilten Teer. Die Federung gibt hervorragende Rückmeldung und trifft einen guten Kompromiss zwischen Sport und Komfort. Selbst mit 16-Zoll Rädern (17er optional) war die Straßenlage vorhersehbar (und sehr empfehlenswert) bevor Untersteuern sich bemerkbar machte.

Vielleicht war ich zu hart mit Mademoiselle Megane und Ihren wilden Bedienelementen, denn Ihre leichten Pedalen, genaue Steuerung, gemütliche Sitze und lebendiger Motor sind eine fabelhafte Manier um den Helderberg zu umkreisen. Mit im Preis von N$264 900 ist eine 5-Jahre 150 000km Garantie und ein 5-Jahre 100 000km Dienstplan. Hört sich gut an…

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